Über das Kartfahren

Kart / Karting / Kartfahren

Definition:

Das Kart (auch Gokart) ist ein in der Regel einsitziges, offenes, von einem Verbrennungs- oder Elektromotor angetriebenes Fahrzeug, das in seiner Bauweise an Tretautos angelehnt ist.

Geschichte

Das erste Kart wurde 1956 vom US-amerikanischen Ingenieur Art Ingels gebaut – ausgerüstet mit einem Rasenmähermotor, der über eine Fahrradkette ein Hinterrad antrieb. Ingels, der vorher bei Kurtis Kraft Rennwagen baute, stieß mit seiner Erfindung auf großes Interesse. Schnell fanden sich Nachahmer des simplen Konzepts und auf Parkplätzen wurden erste Rennen ausgetragen. Bereits 1959 wurden Karts auf der Pariser Automobilausstellung gezeigt und fanden so ihren Weg nach Europa.

Im Kartsport, der in diversen nationalen und internationalen Rennserien ausgetragen wird, erreichen Karts je nach Motorisierung Geschwindigkeiten von 60 km/h bis zu 75 km/h. Besonders leistungsstarke Karts, die sogenannten Superkarts, erreichen Höchstgeschwindigkeiten von etwa 280 km/h. Neben den Kartrennen auf Kartbahnen hat sich in Deutschland auch die Variante Kartslalom als Breitensport etabliert.

Leistungsschwächere Varianten bieten aber auch Laien und insbesondere Kindern die Möglichkeit, an den Sport herangeführt zu werden. Daher war und ist der Kartsport für viele Rennfahrer der Einstieg in den Motorsport, unter anderem begannen Michael Schumacher, Ayrton Senna, Alain Prost und Sebastian Vettel ihre Rennsport-Karrieren auf der Kartbahn.

Insbesondere nach den Erfolgen von Schumacher in der Formel 1 erfreuten sich Karts auch als Freizeitsport großer Beliebtheit. Es gibt zahlreiche Kartbahnen (häufig auch in Hallen), die auch Nicht-Rennsportlern das Kartfahren ermöglichen. Wegen der wenigen Sicherheitsvorkehrungen am Kart – nur wenige Verkleidungen, meist kein Überrollbügel oder Gurt – ist auch dort in der Regel ein Helm Pflicht. Professionelle Kartsportler tragen darüber hinaus die typische Rennfahrerkleidung, bestehend aus Overall, Handschuhen, Kartschuhen sowie Rippenschutz und einem Nackenschutz.

Das Kartfahren findet auf einer Strecke statt, die aus Kurven und gerade Teilen besteht. Die Kurven sind dabei unterschiedlich steil.

Wie alt sollten Kinder sein, wenn Sie ein Kart fahren? Ab einem Alter von acht Jahren ist dies möglich.

Aufbau des Karts

Rahmen (auch Chassis)

Das Chassis eines Karts besteht aus einem Rund- oder Ovalrohrrahmen aus Stahl. An der Front und an den Seiten sind Kunststoffverkleidungen angebracht, am Heck ist in den meisten Rennserien ein HAS (Heckauffahrschutz) vorgeschrieben. Bei leistungsstarken Karts kann ein Heckflügel angebaut werden. Da Karts nicht gefedert sind, muss der Rahmen Stöße aufnehmen können, ohne dabei zu brechen bzw. allzu stark nachzugeben. Die Steifigkeit des Chassis kann durch den Einbau zusätzlicher Stabilisatoren an die Streckenbedingungen angepasst werden.

Typischerweise sitzt der Fahrer mittig, in Spezialausführungen für Ovalkurse auch versetzt. Sehr selten sind zweisitzige Karts. Bei Offroad-Karts (Kartbuggy) kommen Überrollbügel zum Einsatz, im Kartsport wird aber weitgehend darauf verzichtet. Bei Bambini-Karts (8–12 Jahre) sind jedoch Sitze mit Überrollschutz vorgeschrieben.

Motor

Der Kart-Motor befindet sich vor der Hinterachse (Mittelmotor), meist seitlich hinter, beziehungsweise neben dem Fahrer. Ursprünglich wurden in Karts hauptsächlich Einzylinder-Zweitaktmotoren aus Motorrädern verwendet, entsprechend schreiben auch die meisten Rennserien diese Motoren vor. Insbesondere im Hobbysport werden aber mittlerweile auch Viertakt-, Wankel- oder Elektromotoren eingesetzt, darunter Exoten wie Motoren aus Ultraleichtflugzeugen mit über 600 cm³.

In der Regel haben die Motoren im Kartsport einen Hubraum von 60 bis 250 cm³. Deren Leistung reicht von 4 PS (gedrosselt, „Bambini“) bis rund 100 PS bei Superkarts. Die damit erreichbaren Geschwindigkeiten hängen stark vom gewählten Übersetzungsverhältnis ab. Geschwindigkeiten um 280 km/h erreichen nur Superkarts, wenn der Kurs dafür geeignet ist. Die von normalen Rennkarts erzielten Werte bewegen sich von 100 bis 170 km/h. Gedrosselte Karts (Leihkarts, Bambini) sind für 65 oder 35 bis hinab zu 20 km/h ausgelegt.

Alternativer Elektroantrieb

E-Kart

Zahlreiche Hersteller für Renn- oder Leihkarts stehen im Wettbewerb um den technischen Fortschritt. Inzwischen ist der seit Jahren entwickelte Elektroantrieb eine ausgereifte alternative Lösung für das Problem der immer strengeren Umweltschutzauflagen bei Lärm- und Abgasemissionen.

Zu Beginn mit Bleiakkumulatoren und Bürstenmotoren ausgestattet, werden die Fahrzeuge heute mit temperaturüberwachten Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren ausgestattet. In jüngerer Zeit gab es unter anderem ein- und zweimotorige Lösungen mit Untersetzungsgetrieben, Differenzial und elektronisch überwachten Batteriemanagementsystemen, Bremslichtern, Scheinwerfern, teilweise auch mit drehzahlgebundenen Soundgeneratoren und WLAN-Steuerung und -Überwachung.

Kraftübertragung

Seilzugbetätigte Scheibenbremse eines Karts

Die Kraft wird vom Motor über eine Kette an die Hinterachse übertragen. Durch Auswechseln der Zahnräder an der Achse und am Motor lässt sich die Übersetzung an die Streckenverhältnisse anpassen, leistungsstarke Karts haben zwei- bis sechsgängige sequentielle Schaltgetriebe. In vielen Karts sorgt eine Fliehkraftkupplung dafür, dass der Motor bei langsamer Fahrt oder im Stand nicht ausgeht.

Da Karts kein Differentialgetriebe haben, muss bei Kurvenfahrt ein Hinterrad rutschen. Um die dadurch entstehende Bremswirkung und die Belastung des rutschenden Reifens zu verringern, ist das Chassis so konstruiert, dass das kurveninnere Hinterrad leicht abhebt und so die Bodenhaftung verliert.

Gebremst wird über eine mechanisch oder hydraulisch betätigte Scheibenbremse an der Hinterachse. Auch zusätzliche Front-Scheibenbremsen werden eingesetzt, sind aber nur bei Schaltkarts (KZ, KZ2) und Seniorkarts (IAME X30 etc.) erlaubt. Betätigt wird die Bremse bei den Schaltkart mit dem linken Pedal und bei den Seniorkarts mit einem Hebel am Lenkrad.

Kartreifen

Neben der richtigen Fahrtechnik, haben auch andere Faktoren einen Einfluss auf das Kartfahren. Hierzu zählen unter anderem auch die Reifen. Je nach Fahrstil, Untergrund und Außentemperatur leiden die Reifen unterschiedlich stark.

In der Regel schlauchlose, luftgefüllte Gummireifen – sind deutlich kleiner als normale Reifen, die Felgen haben meist einen Durchmesser von 5 bis 6 Zoll. Wie in anderen Motorsportarten auch gibt es Slicks, Regenreifen und selten auch Intermediates, wobei bei Rennen nur Slicks und Regenreifen erlaubt sind. Meist wird mit einem Luftdruck unter einem Bar gefahren.

Ein Blick auf den Reifen verrät allerdings schon einiges über den Zustand. Dieser sollte gleichmäßig abgefahren sein. Im Idealfall sind die Vorder- sowie Hinterreifen gleichmäßig abgenutzt. Ist dies nicht der Fall, stimmt etwas an der Einstellung des Karts nicht.

Wer etwas tiefer in die Materie einsteigen will, sollte sich mit dem Luftdruck der Reifen beschäftigen. Hier wird zwischen einem Kalt- und einem Warm-Druck unterschieden. Der Druck kann auf allen Reifen unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass der Kalt-Druck rund 0,2 Bar geringer ist, als der Warm-Druck.

Wie bei jedem bereiften Fahrzeug verändert sich der Reifendruck in Abhängigkeit zur Temperatur. Die Reifentemperatur nimmt zu und somit auch die Belastung der Reifen. Besonders beim Kartfahren zählt der richtige Warm-Druck im Reifen, denn wenn der Druck zu gering ist, dauert es zu lange, bis der Reifen konstante Haftung hat. Der Grip leidet dann darunter.

Gleiches gilt anders herum: Ist der Druck zu schnell zu hoch, kommt es zu sehr viel Grip und der Verschleiß nimmt zu. Es kann dabei sogar zu einer Überhitzung kommen. Der Warm-Druck muss also nach einigen Runden Fahrt kontrolliert und so lange abgestimmt werden, bis es passt.

Die Ideallinie: So gelingen die Kurven

Kartfans, die bereits auf einer Kartbahn fahren durften, wissen, dass es nicht nur auf die Motorleistung und das eigene Gewicht ankommt. Wer als Erster durchs Ziel fahren möchte, muss mehr beachten.

Um das Kart perfekt zu fahren, gilt es, die sogenannte Ideallinie in der Bahn zu halten. Dies gelingt aber nur, wenn der Fahrer ein Gefühl für das Kart besitzt und die Technik beherrscht. Daher haben wir für das richtige Go-Kart-Fahren einige Tipps und Tricks gesammelt.

Wer die Ideallinie trifft, muss möglichst wenig lenken, denn jede Lenkbewegung bremst das Kart. Aus diesem Grund gilt es, möglichst gerade durch die Kurve zu fahren. Was sich im ersten Moment wie ein Wiederspruch anhört, sieht in der Praxis wie folgt aus:

Stellen wir uns eine Rechtskurve vor. Um nun mit möglichst wenig Lenkung durch die Kurve zu kommen, fährt der Fahrer möglichst weit links auf der Bahn und peilt dann den Scheitelpunkt der Kurve an. Er fährt also auf die rechte Bande zu. Durch die Kurve wird dann das Kart wieder nach außen getragen. So wurde nicht nur wenig gelenkt, sondern auch viel Schwung mitgenommen.

Das A und O, damit dies gelingt, ist allerdings die Geschwindigkeit. Je spitzer die Kurve, desto geringer muss die Geschwindigkeit sein, denn sonst gerät das Kart ins Rutschen. Um dies zu verhindern, bremst der Fahrer nicht einfach nur runter, sondern stellt für einen kurzen Moment die Vorderräder quer und wieder gerade. Dies nennt sich im Motorsport „Anstellen“.

Sobald der Scheitelpunkt durchquert ist, kann das Gaspedal wieder bedient werden. Dadurch wird das Kart herausgetrieben. Die Ideallinie ist dabei nicht unbedingt der kürzeste Weg. Diesen zu fahren, bedeutet allerdings, viel zu lenken und zu bremsen, was das Kart fahren extrem verlangsamen würde.

Genau dieser Effekt wird durch das Befahren der Ideallinie gedrosselt. Werde diese Tricks befolgt, kann der Fahrer aus jeder Kurve Schwung mitnehmen und vielleicht den Vordermann überholen. Um dies zu verhindern, nutzen erfahrene Kartfahrer die sogenannte „faire Kampflinie“. Hierzu durchquert der Fahrer immer genau die Punkte, wo er vermutet, dass der Hintermann auch langfahren will. Möchte dieser dann überholen, muss er die Ideallinie verlassen und wird langsamer.

Ist der Hintermann deutlich schneller, muss dieser durchgelassen werden. Das Zickzack-Fahren auf geraden Bereichen der Bahn ist nicht erlaubt.

Bremsen: Mit der richtigen Technik gelingt dies

Vor jeder Kurve gibt es einen optimalen Bremspunkt. Nach ein paar Runden Kart-Fahren, haben die meisten diesen Punkt gefunden. Auch theoretisch lässt sich dieser Punkt erklären. Das wichtigste Gebot ist, nicht zu stark zu bremsen, denn dann blockieren die Räder. Blockierte Räder vermindern die Haftung zum Boden und verlängern so den Bremsweg.

Wer zu spät bremst, wird aus der Kurve gedrückt und verliert Schwung und damit Zeit. Tasten Sie sich Kurve für Kurve an den Punkt heran, zumeist liegt er später als vermutet. Der Punkt zeichnet sich dadurch aus, dass Sie im letzten Moment vor Beginn der Kurve die optimale Geschwindigkeit erreichen, um schnell aber sicher durch die Kurve zu kommen. Wer das Bremsen beherrscht, kann dieses Manöver auch nutzen, um den Hintermann auszubremsen.

Kartfahren mit der richtigen Sitzhaltung

Da ein Kart eher leicht ist, dient das Körpergewicht ein wichtiger Faktor, um eine optimale Rundenzeit hinzulegen. Grundsätzlich sollte der Fahrer aufrecht sitzen und gut an das Lenkrad und die Pedale herankommen.

Möchten Sie Ihre Achsen bewusste beeinflussen, können Sie weiter vorne bzw. hinten Platz nehmen. Liegt das Gewicht eher auf der Vorderachse, so neigt das Kart beim Fahren dazu, zu übersteuern. Wer Gewicht auf die Hinterachse bringt, sorgt für mehr Grip, gleichzeitig aber auch für mehr Untersteuerung.

Daraus ergibt sich, dass es am besten ist, beide Achsen gleich zu belasten, um die Radlast gleich zu verteilen. Auch die Höhe des Chassis ist dabei nicht zu unterschätzen und hat ebenso einen Einfluss auf die Last auf den Rädern. So kann also nicht einfach etwas am vorderen Teil des Chassis geändert werden, denn davon wären gleich mehrere Faktoren beeinflusst.

Bevor Sie also Ihr Kart bei einem Rennen fahren, sollten einige Testläufe absolviert worden sein. So lässt sich ein Gefühl für das Kart entwickeln und sehen, ob alles optimal eingestellt ist.

Um nach einer Kurvenausfahrt die Hinterachse zu entlasten und die Drehzahl zu erhöhen, kann der Fahrer im Sitz kurz hüpfen. Dies nennt sich Bumping und ist gelegentlich bei Kartfahrern zu beobachten. Wie wirksam diese Methode allerdings ist, hängt sehr von der Motorleistung des Karts ab.

Kartfahren: Die Technik des Überholens

Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, den Vordermann zu überholen. Beide Varianten benötigen ein wenig Erfahrung und sollten daher nicht gleich bei der ersten Runde getestet werden, ansonsten ist ein Unfall nicht weit.

Ausbremsen

Wie bereits erwähnt, fährt ein Kartfahrer möglichst gerade durch die Kurve. Dies bedeutet, dass er von der linken Bande zur rechten fährt, den Scheitelpunkt durchquert und wieder zur linken getrieben wird. Dies versucht der Hintermann zu unterbinden, indem er sich neben den anderen setzt und diesen versucht, auszubremsen. Bremst der Fahrer zu stark, wirft er den anderen aus der Bahn.

Darüber hinaus blockieren die Räder und Schwung geht verloren. Das Überholmanöver ist gescheitert. Selbst wenn der zurückliegende Fahrer für einen kurzen Moment vorne liegt, so fehlt diesem durch den Verbremser der Schwung um aus der Kurve zu kommen.

Andere Linie fahren

Nutzt der Vordermann die Kampflinie, setzt sich also nach innen und verlässt damit die Ideallinie, ist diese frei. Das kann der Hintermann nutzen und so mehr Schwung in der Kurve generieren. Im Kurvenausgang kann dann überholt werden.

Die Eigenschaften einer Kartbahn

Karts werden ausschließlich auf speziellen Bahnen gefahren. Diese Kartbahnen stehen sowohl Indoor wie auch Outdoor zu Verfügung. Der Aufbau gleicht beispielsweise einer Formel-1-Strecke, jedoch ist alles sehr viel kleiner. Gefahren wird zumeist auf Asphaltbelag. Bei Rennen sind ebenso eine Boxengasse und Tribünen vorzufinden. Die Bahnen sind etwa einen Kilometer lang und zwischen 7 und 15 Metern breit.

Rennen werden allerdings ausschließlich auf Outdoor-Bahnen ausgeführt. Bevor ein solches stattfindet, nimmt der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) die Kartbahn ab und überprüft, ob alle Sicherheitsauflagen erfüllt wurden.

Die Regeln auf einer Kartbahn: Welche Flagge bedeutet was?

Bevor Fans ein Kart fahren dürfen, müssen die Regeln der Kartbahn verstanden sein. Besondere Bedeutung erhalten in diesem Zusammenhang die Flaggen. Zu unterscheiden ist zwischen sieben verschiedenen Flaggen:

 Möchten Sie regelmäßig Kart fahren, sollte in der Nähe eine Kartbahn gesucht werden.

Gelbe Flagge

  •  steht für „Gefahr auf der Strecke“: Überholen verboten, langsam und vorsichtig fahren

Grüne Flagge

  • steht für „Strecke (wieder) freigegeben“: Überholen und Renntempo erlaubt

Schwarz-weiß karrierte Flagge

  • steht für „Das Rennen ist zu Ende“: In der nächsten Runde in die Box fahren

Rot-Geld gestreifte Flagge

  • steht für „Schmutz, Öl, Fahrzeugteile oder einsetzender Regen“: reine Signalwirkung

Rote Flagge

  • steht für „Rennen oder Trainingseinheit wird abgebrochen“: Langsam fahren

Schwarze Flagge

  • steht für „Disqualifikation“: Fahrer muss sofort in die Box fahren, das Rennen ist beendet

Blaue Flagge

  • steht für „Hintermann Überholen bzw. Überrunden lassen“: Platz machen

Die Sicherheit beim Kartfahren

Verständlicherweise wird dem ein oder anderen Zuschauer schon einmal anders, wenn ein Kart mit voller Geschwindigkeit an einem vorbeirauscht. Doch tatsächlich gilt der Kartsport als sehr sicher. Mehre Sicherheitsvorschriften führen dazu, dass es kaum Verletzte gibt.

Die Kartbahn ist durch entsprechende Seitenbegrenzungen, wie Reifen oder Stroh gesichert. Auch die Fahrer selbst müssen sich schützen, schließlich gibt es keinen Überrollschutz. Aus diesem Grund gilt die Helmpflicht. Dieser muss rund herum geschlossen sein und ein Visier haben. Üblicherweise werden Motorradhelme genutzt. Darunter wird eine Gesichtsmaske getragen. Bei einem “Race” ist das Kart nur mit einem Kartanzug zu fahren.

Auch das Verhalten auf der Kartbahn unterliegt bestimmten Regeln, um alle zu schützen. So dürfen Zuschauer niemals die eigentliche Bahn betreten. Zu den fahrenden Karts sollte ein entsprechender Abstand eingehalten werden.

Die Fahrer haben sich umsichtig zu verhalten und dürfen keine Unfälle provozieren. Gerade im Training sollten schnellere Karts vorbei gelassen werden. Von einer Fahrt unter Alkoholeinfluss sollte abgesehen werden. Im schlimmsten Fall droht eine Strafanzeige.

Wer Kart fahren möchte, muss eine gewisse Fitness mitbringen. So sollten Rücken- und Nackenprobleme ausgeschlossen sein, denn die Stöße und Unebenheiten werden ohne Stoßdämpfer sofort in den Rücken bzw. Nacken übertragen.

Go Kart fahren: Auch für Kinder ein Highlight

Da das Kart ab 8 Jahren gefahren werden kann, ist dies auch schon für Kinder ein Erlebnis. Beispielsweise können Kinder das Go-Kart fahren und den Kindergeburtstag parallel feiern. Zumeist lässt sich für einige Stunden eine Kartbahn mieten. In benachbarten Bistros kann dann ausgiebig gefeiert werden. Kinder unter 18 benötigen eine Einverständniserklärung der Eltern, dass sie ein Kart fahren dürfen.

Aber auch als Familienausflug ist eine Fahrt mit einem Go-Kart sicher für jeden das Richtige. Vielleicht ist ja eines Ihrer Familienmitglieder ein wahres Talent? Aber auch für eine Gruppe aus Erwachsenen kann das Kartfahren richtig Spaß machen. Schließlich können kleine interne Rennen gefahren werden und jeder sein Fahrgeschick unter Beweis stellen.

Kart-Rennen fahren: Übung macht den Meister!

Wie bei jeder Sportart gilt: Übung macht den Meister! Wir haben mehrere Tipps zusammengefasst, wie der eigene Fahrstil verbessert werden kann und worauf es ankommt.

•           Beim Kartfahren sollte auf die Drehzahl geachtet werden, denn diese verrät einiges. Zum einen dreht der Motor bei höherer Geschwindigkeit auch deutlich hörbar auf. Darüber hinaus zeigt die Drehzahl an, wenn das Kart zu viel driftet, denn die Drehzahl geht dann schnell runter.

•           Rutschen und Driften raubt allerdings wichtige Sekunden, weswegen möglichst wenig gerutscht werden sollte.

•           Auch auf die Reifen sollte der Fahrer hören. Gerade auf Indoor-Kartbahnen sollten die Reifen quitschen, wenn durch eine Kurve gefahren wird. Denn erst wenn Geräusche zu hören sind, ist die Haftungsgrenze der Reifen erreicht. Nur dann war die Geschwindigkeit im maximalen Bereich.

•           Finden Sie den richtigen Bremspunkt. Bremsen Sie lieber etwas zur früh, als zu spät. Denn sind Sie einmal zu schnell, kommen Sie von der Ideallinie ab. Fahren Sie lieber etwas langsamer in die Kurve, entscheidend ist, wie schnell Sie wieder rauskommen.

Wie viel kostet Kartfahren? Mit diesen Preisen ist zu rechnen

Um die Frage „Was kostet Kartfahren?“ richtig zu beantworten, muss zwischen verschiedenen Punkten unterschieden werden. Zum einen können auf einer Kartbahn Einzeltickets erworben werden. Diese gelten für eine Fahrt, welche rund zehn Minuten dauert. Hier fallen zwischen 15 und 24 Euro an.

Darüber hinaus bieten manche Unternehmen für etwas geübtere Fahrer interne Rennen an. Hier kann zwischen verschiedenen Kart-Modellen gewählt werden, wovon auch die Preise abhängen. Ein solches “Race” geht über mehrere Runden freies Training und dann folgt über mehrere Runden das eigentliche Rennen. Hier ist mit 30 und 100 Euro zu rechen. Teils aber auch deutlich teurer!

Wer nun an offiziellen Rennen teilnehmen möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen, schließlich muss in den meisten Fällen ein eigenes Kart her. Gebrauchte aber gut erhaltene Karts sind für rund 3.000 Euro inklusive Ausrüstung zu haben. Wer lieber ein neuen Kart fahren möchte, zahlt schnell das Doppelte.

Darüber hinaus kann sich der zukünftige Kart-Pilot um einen Rennstall bemühen und bekommt das Kart eventuell geliehen. Gerade für weniger technisch Versierte ist das ein guter Schachzug, schließlich muss das Kart immer wieder eingestellt und repariert werden.

Wie bei jedem Fahrzeug, treten auch bei einem Kart Verschleißerscheinungen auf. Mit diesen ist allerdings aufgrund des Fahrstils deutlich schneller zu rechnen als bei einem Auto. So müssen die Reifen und der Motor immer auf dem neuesten Stand sein, um vorne mitfahren zu können. Auch das Benzin sollte nicht vergessen werden.

Auch eine Profiausrüstung muss her und eventuell schnell erneuert werden, wenn erste Verschleißerscheinungen auftreten. Darüber hinaus braucht es Werkzeuge, Platz und Zeit, um das Kart regelmäßig zu warten.

Ein Rennkart kaufen: Darauf sollten Käufer achten

Die Anschaffung eines Karts sollte gut überlegt sein, denn dieses Hobby benötigt sehr viel Zeit vor allem aber Geld. Für ein neues Kart müssen um die 6.000 Euro bereitgehalten werden, hinzu kommt die Ausrüstung des Fahrers.

Nach einigen Fahrten, sind Ausbesserungen vorzunehmen und eventuell neue Reifen zu montieren. Darüber hinaus muss immer wieder getankt werden. Unsere Tipps helfen Ihnen, dass richtige Kart zu finden.

Achten Sie als erstes auf das äußere Erscheinungsbild des Karts. Daraus lässt sich schon einmal erkennen, wie das Kart gepflegt wurde. Käufer sollten dann den Rahmen unter die Lupe nehmen. Dieser sollte gerade und in keinem Fall gebrochen bzw. geschweißt sein. Auch die Rohre dürfen nicht kantig gefahren sein.

Um die Bremsen zu checken, treten Sie einfach das Bremspedal. Die Hinterachse sollte jetzt vollkommen unbeweglich sein. Achten Sie in diesem Zuge auch auf die Beläge, welche gleichmäßig abgefahren sein sollten.

Überprüfen Sie dann die Achsen und Achsenschenkel. Die Lenkung sollte fest verankert und leicht zu bedienen sein. Kontrollieren Sie in diesem Zuge die Position des Lenkrads. Steht dieses gerade, sollten auch die Räder gerade stehen. Die Achsen dürfen nicht verbogen sein und müssen beweglich sein.

Gleiches gilt auch für die Vorderachse. Auch diese sollte sich bewegen lassen. Die Räder müssen regelmäßig und flüssig laufen. Achten Sie in diesem Zuge auf die Felgen. Treffen Sie sich auf einer Kartbahn mit dem Verkäufer, damit Sie das Kart fahren können. So lässt sich am besten überprüfen, ob alles in Ordnung ist.

Checkliste für einen Kartkauf

Erscheinungsbild: Sieht das Kart gepflegt aus?

Der Rahmen: Ist der Rahmen in Ordnung, nicht verbogen, gebrochen oder geschweißt?

Die Rohre: Diese dürfen nicht kantig gefahren sein.

Bremse: Blockieren die Hinterräder bei Bedienung des Bremspedals?

Beläge der Bremsen: Sind diese gleichmäßig abgefahren?

Achsen: Diese dürfen nicht gebrochen sein und sollten leicht beweglich sein.

Position des Lenkrads: Das Lenkrad ist leicht beweglich und entspricht der Stellung der Räder?

Räder und Felgen: Laufen diese gleichmäßig und flüssig?

Die Lizenzen im Kartrennsport

Haben Sie nun ein Kart erworben, dürfen Sie damit nicht gleich bei einem “Race” mitfahren. Für offizielle Kartrennen wird eine Lizenz benötigt und ein Mindestalter von acht Jahren muss erreicht sein.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass für Indoor-Kartbahnen und Hobbyfahrer mit Leihkarts keine Lizenz nötig ist. Wer eine Lizenz beantragen möchte, wendet sich an den Deutschen Motor Sport Bund. Hier fällt eine Gebühr an.

Die Lizenzen werden nach Kartklasse bzw. Veranstaltung vergeben. Um Lizenzen zu bekommen, müssen Erfolge eingefahren werden, nach welchen sich dann die Lizenzstufe ergibt. Einige sind national, andere nur international, gültig. Die höchste Lizenzstufe ist dabei die A-Lizenz.

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